Raufaser, Realpore, Putz – So wirken verschiedene Wandpaneele auf den Innenraum

Wer schon einmal eine Wand gestrichen hat, weiß wie stark Farbe und Struktur von Wänden auf die Gesamtausstrahlung eines ganzen Raumes wirken können. Tatsächlich können verschiedene Verkleidungen und Farben einen Raum größer oder kleiner, klar oder geheimnisvoll, kreativ-spielerisch oder formal-strukturiert aussehen lassen. Dieser Text stellt einige gängige Formen von Wandverkleidungen vor und gibt Tipps, für welche Räume sie sich am besten eignen.

in4mal/123RF.COM

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Klarheit und Struktur: Arbeitsräume und Schlafzimmer

Zwei Räume, in denen mit Wandverkleidungen nicht allzu spielerisch umgegangen werden sollte, sind das Arbeitszimmer und das Schlafzimmer. Gerade im Schlafzimmer sind allzu viele beunruhigende Elemente allgemein unpassend, da sie den Raum beengt wirken lassen und bei manchen Menschen zu einem nervösen Schlaf führen. Im Schlafzimmer sollte so wenig Ablenkung wie möglich vorherrschen. Das heißt natürlich nicht, dass der Raum zu einem sterilen Krankenhauszimmer verkommen muss.

Einige wenige Deko-Elemente wie Pflanzen oder beruhigende Landschaftsbilder und Stillleben sind erlaubt. Auch die ein oder andere Struktur an der Wand darf ruhig sein, sofern sie sich harmonisch in das Gesamtbild einfügt und keinen Bruch mit dem restlichen Innendesign darstellt. Tipp: Fürs Schlafzimmer eignen sich vor allem weiße Wandpaneele und vereinzelte Holz- oder Holzoptik-Elemente.

So kann man beispielsweise die Kopfseite des Bettes mit einer Holzverkleidung ausstatten, um dem Raum ein unaufdringliches, warmes Ambiente zu verleihen. Hochwertige Paneele mit Realporenstruktur können zudem schall- und wärmeisolierend wirken, was besonders im Schlafzimmer erwünscht ist. Besonderes Augenmerk sollte im Schlafzimmer auch auf das Deckenpaneel gelegt werden: Schließlich handelt es sich um einen der wenigen Orte, in denen man öfter an die Decke schaut.

Ein ähnliches Prinzip gilt für sämtliche Arbeitszimmer: Hier soll man sich zwar wohlfühlen können, allzu viel Ablenkung ist jedoch nicht erwünscht. Ein Arbeitszimmer sollte vor allem gut beleuchtet sein, weswegen dunkle Wandverkleidungen, die Helligkeit schlucken, unangebracht sind. Nachgewiesenermaßen erzeugen allzu „gemütlich“ designte Arbeitszimmer vor allem bei künstlicher Beleuchtung Müdigkeit. Die kann beim Arbeiten niemand gebrauchen.

In Küche und Bad darf es elegant und spielerisch werden

In Räumen, in denen man weder arbeitet noch sich von der Arbeit erholen will, und in denen auch Gäste regelmäßig Zutritt haben, darf es ruhig abenteuerlicher werden. Angesagt sind derzeit vor allem Naturstein-Optik, schwarze Ziegelelemente oder klassischer Putz. Solche exklusiven Dekorationen von Wänden sollten natürlich nie vollumfänglich, sondern immer nur für eine Wand genutzt werden. In modernen Bädern haben sich vor allem dunkle Naturstein-Verkleidungen etabliert, da sie kontrastierend zu den oft weißen Badmöbeln stehen und somit eine Harmonie erzeugen.

Bei allem Design sollte man aber insbesondere in der Küche und im Bad die Funktionalität nicht aus den Augen verlieren: Echtholzverkleidungen sind hier unangebracht, da sie Feuchtigkeit nicht gut vertragen und zudem bei gröberen Verunreinigungen nur noch schwer zu putzen sind. Ziegel oder Fliesen sind hier sehr viel dankbarere Materialien, die nicht nur einigen Belastungen standhalten, sondern zudem sehr pflegeleicht sind.