Die amerikanische Vorliebe für bequemen Schlaf erobert immer mehr europäische Schlafzimmer. Die Qualität der Boxspringmatratze bestimmt dabei, wie wohltuend der Schlaf im höheren Bett von den Nutzern empfunden wird. Drei typische Federkernvarianten bieten dafür die optimalen Voraussetzungen.
Herkunft und Besonderheiten von Boxspringmatratzen
Ursprünglich ließ sich ein US-amerikanischer Bettenhersteller sein speziell hohes und komfortables Bettsystem unter der Marke „Boxspring“ (Kiste mit Federn) patentieren. Entsprechend dieser Entwicklung kamen Amerikaner und Kanadier als erste Nutzer in den Genuss des besonderen Schlafkomforts. Inzwischen erobert das Boxspringbett auch europäische Schlafzimmer. Dafür besteht es nach europäischem Schlafgeschmack aus diesen Komponenten:
- einem Rahmen aus Massivholz auf stabilen Füßen als Unterbox
- einem Feder- oder Bonellfederkern als Unterbox anstelle des sonst üblichen Lattenrostes
- einer Abdeckung aus Faserstoff, Schaumstoff oder Filz
- einer Federkern- oder Kaltschaummatratze als eigentliche Boxspringmatratze
- einer Auflage aus Viskose- oder Kaltschaum (auch: Rosshaar, Vlies oser Schafschurwolle) als Topper mit einem waschbaren und abnehmbaren Bezug
Die berühmte und beliebte Schwingfunktion dieser Bettvariante wird vor allem von der Unterbox ausgelöst. Doch nur in Verbindung mit der richtigen Boxspringmatratze schwingt das Bett auch im Sinne der US-amerikanischen Produktvorbilder wunschgemäß.
Kerntypen für Boxspringmatratzen
Drei verschiedene Systemlösungen sorgen für die gewünschten optimalen Liegeeigenschaften einer Boxspringmatratze. Bei der Taschenfederkernmatratze fangen Stahlfedern in Gewebetaschen Bewegungen auf der Matratze auf. Dabei sind diese so in die Gewebesäckchen eingearbeitet, dass keine Bewegungsgeräusche entstehen. Je nach Qualität der Verarbeitung bietet der Markt drei, fünf, sieben oder neun Liegezonen an.
Bonellfederkernmatratzen haben taillierte Federn, die untereinander über Spiralen miteinander verbunden sind. Dies verursacht eine Nachschwingung, auch bei Doppelmatratzen dieses Typs. Üblicherweise wird der Körper davon besonders sanft gebettet. Seitenschläfer bevorzugen dagegen häufig eine Tonnentaschenfederkernmatratze.
Hier sind bauchige, tonnenförmige Federn mit dickerer Mitte in einzelnen Taschen vernäht und mit den Nachbartaschen vernäht. Die punktelastische Schwingung ist körperfreundlich, für Seitenschläfer mit einer geraden Auflage für die Wirbelsäule zudem günstiger durch Einsinkzonen schwerer Körperbereiche. Jeder Kerntyp ist zusätzlich in Härtegrade und Matratzenhöhen eingeteilt. Dabei gilt: je schwerer ein Liegender ist, desto fester (nach Härtegrad) sollte die Boxspringmatratze sein.
Unterschied in der Verwendbarkeit von normalen und Boxspringmatratzen
Boxspringmatratzen sind deutlich dicker als sonstige Federkernmatratzen. Dadurch können sie auch ohne Lattenrost bei angenehmem Liegekomfort verwendet werden. Die Art der Federkerne und deren Verbindung bietet optimale Körperanpassung. Beim Schlaf auf der Seite, auf dem Bauch oder auf dem Rücken sinken einzelne Körperteile ein, während andere wiegend gerade gehalten werden.
Der Schlaf unter solchen Bedingungen ist besonders erholsam. Denn die tagsüber belasteten oder kaum bewegten Gelenke und Muskeln werden durch Bewegungen des Schläfers auf der Boxspringmatratze entlastet. Die nötige Regeneration des Körpers gelingt dadurch besonders optimal.
Vor allem ältere Menschen oder Menschen mit Rücken- und Gelenkproblemen entdecken momentan die Vorteile der hohen und bequemen Boxspringbetten sowie Boxspringmatratzen für sich. Die höheren Anschaffungskosten im Vergleich zu anderen Bettvarianten machen sich durch eine wohltuende Schlaflage und ein einfacheres Einsteigen sowie Aufstehen rasch wieder bezahlt.
Fazit
Boxspringmatratzen sind ursprünglich eine US-amerikanische Erfindung. Ihre hochwertige Verarbeitung kann nach Härtegraden und Federkernverarbeitung den individuellen Wünschen angepasst werden. Vor allem erleichtern Boxspringbetten mit dieser Komfortausstattung das Hineinlegen, Aufstehen sowie einen erholsamen Schlaf in allen bevorzugten Ruhelagen.
