Rückenschmerzen können auch bei Kindern auftreten. Sie sind in Deutschland eine Volkskrankheit. Davor möchte natürlich jeder seinen Nachwuchs bewahren. Deshalb ist es essentiell, dauerhaften Haltungsschäden – und damit auch den Schmerzen – vorzubeugen. Doch was sind überhaupt die Ursachen und welche typischen Schäden treten bei den Kleinen auf? Was ist zu tun, damit der Rücken gesund bleibt? – Fragen über Fragen. Diese gilt es im Folgenden zu klären.
Häufige Haltungsschäden bei Kindern
Bei einem gesunden Rücken ist die Wirbelsäule von hinten betrachtet gerade. Von der Seite lässt sich eine S-Form erkennen. Für die typischen Haltungsschäden sorgt ein verkrümmtes Rückgrat:
- Hohlkreuz: Verkrümmung nach vorne
- Skoliose: Verformung zur Seite
- Rundrücken: Verkrümmung nach hinten
Haltungstest – Ist alles in Ordnung?
Hierfür muss das Kind aufrecht stehen und die Arme gerade nach vorne strecken. Diese Position sollte es für 30 Sekunden halten können, ohne die Arme bewegen zu müssen und ins Hohlkreuz zu verfallen. Erfüllt der Sprössling diese Voraussetzungen, sollte der Rücken gesund sein. Wenn Sie sich jedoch nicht sicher sind und der Nachwuchs über Schmerzen klagt, müssen Sie auf jeden Fall einen Orthopäden aufsuchen.
Welche Ursachen gibt es für die Haltungsschäden?
Zu den häufigsten Ursachen für Rückenschäden bei Kindern im Schulalter zählen mangelnde Bewegung und Übergewicht. Auch die Schultasche kann negative Einflüsse auf die Rückengesundheit haben. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn sie vom Schüler nicht richtig getragen wird oder zu schwer ist. Zudem belastet falsches Sitzen – ob in der Schule oder zuhause – das Rückgrat der Kleinen.
So bleibt der Rücken gesund
Den Grundstein für einen gesunden Rücken müssen Sie unbedingt schon im Kindesalter legen. So beugen Sie lästigen Problemen vor. Mit diesen Tipps zur Prävention sollte es klappen:
- Bewegung ist das A und O:
Experten empfehlen für Kinder nicht ohne Grund mindestens zwei Stunden Bewegung. Nur so lässt sich eine gesunde Entwicklung gewährleisten. Geeignet ist alles, was die Kleinen gerne machen: Sport im Verein, ein Besuch auf dem Spielplatz, Wandern oder Bewegungsspiele. Die Kinder sollen raus an die frische Luft. Das ist nicht nur für den Rücken gut. Es ist auch ein guter Tipp gegen Erkältung, da das Immunsystem gestärkt wird. Deshalb sollen die Kids auch bei Schmuddelwetter vor die Tür. Wichtig ist nur, dass sie vor allem in der kalten Jahreszeit schön warm angezogen sind. Strickkleidung – ein Dauertrend – bietet sich optimal dafür an.
- Verwendung eines ergonomischen Schulranzens:
Die Schultasche sollte im gepackten Zustand nicht schwerer als 10 % des Körpergewichts sein. Deshalb ist es optimal, wenn diese ein geringes Eigengewicht hat. Mit Hilfe von verstellbaren Trägern kann sich der Ranzen dem Wachstum der Kleinen anpassen. Durch einen Hüft- bzw. Brustgurt wird das Gewicht der Schultasche besser verteilt. Auch gilt es zu beachten, dass der Rucksack eng anliegt, nicht breiter als die Schultern ist und mit diesen abschließt. Für die nötige Sicherheit sorgen der DIN 58124 Norm entsprechende, reflektierende Bereiche. Solche ergonomischen Schulranzen findet man zum Beispiel unter schulranzen.net oder in gut sortierten Fachgeschäften.
- Die richtige Sitzposition ist wichtig:
Generell sollten Sie bei der Einrichtung des Arbeitsplatzes für Kinder darauf achten, dass Stuhl und Tisch höhenverstellbar sind. So können sie mit den Kleinen mitwachsen. Für eine Aufrichtung der Wirbelsäule sorgt ein Schreibtisch, dessen Arbeitsplatte man neigen kann. Der perfekte Schreibtischstuhl verfügt über eine flexible Rückenlehne und einen kippbaren Sitz. So gewährleistet man das dynamische Sitzen. Der Stuhl ist dann perfekt eingestellt, wenn das Kind die Füße auf den Boden stellen kann. Knie und Hüfte ergeben dabei einen 90°-Winkel.