Shisha-Bars und -Cafés gehören in Deutschland mittlerweile zum Stadtbild und erfreuen sich regem Zulauf. Aber nicht nur beim Ausgehen hat sich dieser Lifestyle-Trend bei Alt und Jung durchgesetzt, auch in den eigenen vier Wänden wird das entspannte Wasserpfeifenrauchen mit Freunden zunehmend beliebter.
Die Shisha: Eine gesellige Tradition
Die ersten Wasserpfeifen stammen vermutlich aus Indien, von wo aus sie den Orient und schließlich Europa eroberten. Eine Shisha besteht aus einem Wasserbehälter (Bowl), der meist aus Glas, Acryl oder Metall besteht und über eine Shisha Base in eine Rauchsäule übergeht. An der Shisha Base befindet sich auch ein Schlauchadapter mit Ausblasventil, an den ein Schlauch mit Mundstück angeschlossen wird. Den obersten Teil bildet der sogenannte Kopf, der mit Tabak befüllt wird und der mit einem Kohleteller versehen ist.
Zusätzlich zur Shisha benötigt man für einen geselligen Abend Kohle und Tabak oder eine Molasse-Glycerin Mischung. Im Handel findet man eine breite Auswahl unterschiedlicher Geschmacksrichtungen, von würzig über süß bis fruchtig. Genau dieses Entdecken und Genießen neuer Sorten macht einen Teil der Shisha-Faszination aus. Der Tabak besteht aus Rohtabak sowie einer aromatisierten Feuchtigkeitsmasse. Traditionell wird die Shisha in geselliger Runde geraucht. Unter Gleichgesinnten werden dabei politische Diskussionen geführt, Tipps oder der neueste Klatsch und Tratsch ausgetauscht. Shisha-Rauchen gilt als respektvolle Handlung und dient neben dem Genuss auch der Entspannung und Besänftigung, wodurch es etwas vom Rauchen einer Friedenspfeife hat.
Durch das Wasser in der Pfeife wird der Rauch gekühlt, was von vielen Konsumenten gegenüber klassischem Zigarettenrauch als angenehmer empfunden wird. Auch der Geruch des Rauches ist meist gefällig süßlich oder fruchtig. Im Gegensatz zu Zigaretten werden Shishas zudem meist seltener, dafür aber länger geraucht. Eine typische Shisha-Session dauert rund eine Stunde. Durch dieses Zeitnehmen steht der bewusste Genuss im Vordergrund.
Shisha-Rauchen: Das sollte man wissen
Der zum Wasserpfeife-Rauchen verwendete Tabak setzt sich zusammen aus Rauchtabak, Melasse, Aromen und Glycerin. Mittels der Shisha-Kohle wird der Tabak im Tabakkopf erhitzt, wodurch dieser verdampft. Diesen Dampf inhaliert man beim Shisha-Rauchen. Shisha-Tabak ist nicht mit klassischem Zigaretten- oder Pfeifentabak vergleichbar. Oft werden zur Herstellung von Shisha-Tabak verschiedene Tabaksorten miteinander kombiniert. Bei hochwertigem Shisha-Tabak wird anstatt Glyzerin und Melasse Honig verwendet. Nach Ende der Tabakherstellung lässt man diesen einige Tage ruhen, bevor die jeweiligen Aromen zugefügt werden.
Je nach Tabakqualität bestehen die Aromen aus echten Früchten oder aus chemischen Aromastoffen. Beim Shisha-Rauchen verdampft der Tabak langsam und Zug um Zug, wenn am Mundstück des Schlauchs gezogen wird. Der weit verbreiteten Meinung, dass Shisha-Rauch weniger gesundheitsschädlich als Zigarettenrauch sei, stimmen Gesundheitsexperten allerdings nicht zu.