Flechtfrisuren sind total im Trend – und das nicht erst seit gestern. Bereits bei amerikanischen Stämmen, im alten Ägypten und in der Antike trugen die Frauen ihr Haar gern geflochten. Was einst als Statuszeichen gewertet und später zur klassischen Mädchenfrisur degradiert wurde, ist heute angesagter denn je. Das besondere an Flechtfrisuren? Sie passen zu jedem Anlass und in jede Jahreszeit. Sie sind vielfältig im Styling, aber auch in dem, was sie ausdrücken. Sie können elegant sein, aber auch lässig, punkig oder romantisch. Jedes junge Mädchen und jede Frau kann die Haare zu kreativen Frisuren flechten. Dabei ist das Flechten selbst viel einfacher, als es aussieht. Mit ein wenig Aufwand, kannst du eine große Wirkung erzielen und definitiv zum Blickfang werden.
Worauf musst du achten und was brauchst du für die perfekte Flechtfrisur?
Damit die Flechtfrisuren auch so aussehen, wie sie aussehen sollen, solltest du ein paar Tipps beherzigen. Wichtig ist, dass du die neuen Frisuren nicht an frisch gewaschenem Haar ausprobierst. Nach dem Waschen sind deine Haare zu weich und nur wenig griffig. Wer generell feine und glatte Haare hat, kann zur Festigung zu Glanzsprays, Haarpuder oder Trockenshampoo greifen. Beim Flechten solltest du dich nicht im Spiegel beobachten. Am besten du schließt deine Augen und konzentrierst dich nur auf deine Hände und das Gefühl. So klappen die Flechtfrisuren am besten. Wer einen Pony hat, kann diesen ruhig mit einflechten, damit keine störenden Haare ins Gesicht hängen. Für eine Flechtfrisur benötigst du nicht mal viele Utensilien. Es genügen eine Bürste, ein Stielkamm, eventuell Haargummis in verschiedenen Größen sowie Bobby Pins oder Haarnadeln. Zum Finish nimmst du ganz einfach Haarspray.
Flechtfrisuren für lange Haare
Besonders langhaarige Frauen haben einen großen Vorteil beim Flechten. Zudem gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten. Einige der beliebtesten stellen wir dir hier vor.
Der Gretchenzopf oder Crown Braid ist eine besonders romantische Variante einer Flechtfrisur. Wie der Name schon sagt, wird das Haar rund um den Kopf geflochten, so dass es wie eine Krone aussieht. Zuerst musst du dein Haar in der Mitte scheiteln. Am besten du befestigst die eine Seite erst einmal mit einer Klammer oder ähnlichem. Die eine Seite der Haare teilst du in drei Strähnen und beginnst es zu flechten. Allerdings flechtest du in diesem Fall sozusagen verkehrtherum, also vom Nacken in Richtung Stirn. Wenn du an der Stirn angelangt bist, steckst du das Ende des Zopfes mit Bobby Pins oder Haarnadeln fest. Dann machst du dasselbe auf der anderen Seite. Diesmal flechtest du aber von der Stirn in den Nacken und steckst den Zopf dort ebenfalls fest. Schon sieht es aus, als würde ein langer, geflochtener Zopf deinen Kopf schmücken. Das Ende der Zöpfe kannst du mit Bobby Pins unter dem jeweils anderen Zopf verstecken, selbes gilt auch für Haare, die sich gelöst haben oder hervorstehen.
Der wohl beliebteste Flechtzopf ist der französische Zopf. Auch hier gibt es unterschiedliche Varianten. Du kannst dich ruhig austoben und ausprobieren. Der klassische französische Zopf ist perfekt für mittellange bis lange Haare. Du teilst die oberen Haarpartien in drei gleich große Haarsträhnen und beginnst mit dem Flechten. Umso weiter du nach unten kommst, desto mehr Haare von den äußeren Strähnen nimmst du mit dazu. Den Zopf flechtest du dann so weit nach unten, wie du möchtest.
Ebenfalls sehr beliebt, aber etwas schwieriger ist der sogenannte Fischgrätenzopf. Auch dieser kann auf unterschiedliche Weisen gestaltet werden. Du ziehst dir zu Beginn einen Mittelscheitel und teilst deine Haare in zwei Strähnen, die gleich groß sind. Von einer der beiden Seiten trennst du nochmal eine dünnere Strähne ab, welche du als erstes einflechtest. Du legst sie einfach über die Strähne, aus der du sie genommen hast zu der anderen großen Strähne. Dasselbe wiederholst du auf der anderen Seite. Im Internet findest du dazu schöne Tutorials, die das Ganze noch veranschaulichen.
Besonders unter den Promis und auch in der Modewelt sehr beliebt ist der sogenannte geflochtene Scheitel. Dabei wird eine Strähne mittig oder seitlich so geflochten, dass sie aussieht, als würde sie den Scheitel bilden. Dafür trennst du eine Strähne ab, je nachdem ob du einen Mittel- oder Seitenscheitel bevorzugst. Am Hinterkopf beginnst du am Scheitelpunkt mit dem Flechten. Achte darauf, dass du eng am Kopf entlang nach vorne flechtest. An der Stirn angekommen teilst du den Zopf in zwei Teile und führst diese links und rechts am Kopf vorbei, um sie hinten zu einem Zopf zusammenzubinden. Alternativ und einfacher kannst du auch vorne am Haaransatz mit dem Flechten beginnen und nach hinten flechten.
Beispiel für eine Flechtfrisur für kurze und mittellange Haare
Für kürzere und mittellange Haare gibt es ebenfalls zahlreiche, wunderschöne Flechtfrisuren.
Eine davon sind die sogenannten Cornrow-Zöpfen, die den Undercut-Look imitieren. Hierfür ziehst du mit einem Stielkamm einen Seitenscheitel. Dann teilst du die Haare zwischen deinem Ohr und der Schläfe in zwei bis drei oder vier Partien. Jede Partie muss nun fest am Kopf, ähnlich wie bei den französischen Zöpfen, von vorne nach hinten geflochten werden. Am Ende befestigst du die Haare mit einem Haargummi oder du nimmst Bobby Pins und befestigst die Zöpfe am Hinterkopf.