Der Goldpreis bewegt sich aktuell auf einem hohen Niveau, was viele Besitzer von Münzen, Barren oder Schmuck zu einem Verkauf veranlasst. Dieser Beitrag erklärt, was man dabei beachten sollte, damit das Geschäft nicht zum Reinfall wird.
Gold verkaufen: Was gilt es zu beachten?
Wertgegenstände aus Gold werden meist aus einem Sicherheitsbedürfnis heraus angeschafft, gilt Gold doch als Krisenwährung. Bei hohem Goldpreis oder wenn eine größere finanzielle Investition ansteht, denkt man über einen Verkauf nach. Aber wer wickelt einen Gold Ankauf seriös ab? Grundsätzlich kann man Gold bei Online-Ankäufern, Edelmetallhändlern vor Ort oder Juwelieren verkaufen. Die Entscheidung hängt unter anderem davon ab, welche Art von Goldgegenstand man verkaufen möchte.
Goldmünzen oder Goldbarren
Gängige Goldmünzen oder genormte Goldbarren lassen sich ohne großes Risiko online verkaufen. Der Goldgehalt dieser Gegenstände ist allgemein bekannt und auf Preisvergleichsportalen für Edelmetalle lässt sich deren aktueller Wert einfach überprüfen. Wichtig ist, auf die Seriosität des Händlers zu achten, da dieser das Gold vorab erhält und überprüft, bevor er das Geld überweist.
Schmuck mit Goldanteil Stempel
Ist der Goldanteil eingraviert, lässt sich der Gegenwert für ein Gramm ebenfalls leicht über Preisvergleichsportale ermitteln. Es empfiehlt sich, vertrauenswürdige Händler online zu recherchieren und sich auch vom Händler vor Ort ein Angebot machen zu lassen. Zu bedenken ist, dass beim Goldschmuckverkauf an einen Händler nie der ideelle Wert ersetzt wird, sondern rein der Goldwert.
Altgold unsicherer Herkunft
Bei einer Kette aus dem Orient oder anderen Gegenständen aus Gold ist der Goldgehalt oft nicht eingraviert. In diesem Fall kommt man an einer fachmännischen Analyse nicht vorbei. Der Online-Verkauf ist in diesem Fall riskant, da schwer überprüfbar ist, ob man einen fairen Preis erhält. Es ist daher ratsam, Altgold ohne Gravur zu einem größeren, niedergelassenen Händler zu bringen, der in der Regel sofort Echtheit und Goldgehalt überprüft.
Je nach Aufwand können Händler für die Prüfung, Zertifizierung und Einschmelzung bis zu 15 % des Goldwertes an Gebühren in Rechnung stellen, was sich jedoch kaum vermeiden lässt. Die exakte Bestimmung des Goldwertes ist kompliziert, selbst Juweliere können diese nicht einfach nebenbei machen. Im Preisangebot von Juwelieren oder bei Express-Goldankaufstellen ist daher ein hoher Sicherheitsabschlag enthalten und man bekommt oft nicht annähern den Preis, den das Stück wert ist. Bei Verkauf an einen Juwelier ist es immer ratsam, sich mehrere Angebote einzuholen. Zu beachten sind auch gewisse rechtliche Rahmenbedingungen:
- Beim Internetverkauf bietet der Postversand ein Risiko, denn Pakete sind nur bis 500 Euro versichert. Hat das Paket einen höheren Wert, kann man bei Verlust leer ausgehen.
- Verkauft man Gold, das man weniger als ein Jahr besessen hat, ist der Veräußerungsgewinn ab einer Höhe von 600 Euro steuerpflichtig und muss in der Einkommensteuererklärung angegeben werden.