Die Wurzel der Kurkuma-Pflanze ist in der Medizin, Textilherstellung und Küche der Tropen seit wenigstens 4000 Jahren als vielseitig verwendetes Gewächs bekannt. In Indien gehört Gelbwurz oder Gelber Ingwer (anderer Name für Kurkuma) sogar heiliges Gewürz der indischen Heilkunst. Eine frische Kurkuma-Wurzel sowie das traditionell daraus gewonnene Kurkuma-Pulver sollten lichtgeschützt und kurz gelagert werden, um das feine Aroma und die intensive, gelbe Farbe zu erhalten.
Traditionelle und neuzeitliche Verwendung der Kurkuma-Wurzel
Heilkunst verstanden die Menschen von Indien auch als die Kunst gesunder Ernährung. Vor 4000 Jahren wurde daher Kurkuma für heilig erklärt und nahezu für jede Speise als „heißes“ Gewürz verwendet. Die ayurvedische Ernährung fügt das Pulver der getrockneten Kurkuma-Wurzel Suppen, Gewürzmischungen und Teigwaren sowie dem Reis zu. Denn die Wirkung wird als energiespendend und reinigend beschrieben, was zusammen die Vitalität bei täglicher Aufnahme verbessert.
Obwohl der „Gelbe Ingwer“ inzwischen gut erforscht und weltweit im Handel erhältlich ist, kommt das Gewürz in der westlichen Ernährung höchstens als färbender Bestandteil in Würzmischungen, Senf und anderen Lebensmitteln vor. Dabei sind die vielfältigen medizinischen Vorteile von Kurkuma längst auch der modernen Schulmedizin bekannt.
Neuzeitliche Diskussionen über die Heilkräfte von Kurkuma
Diese Eigenschaften von Kurkuma sind bislang wissenschaftlich bestätigt, aber als geringfügig von der Schulmedizin eingestuft:
- Entzündungshemmend (gut bei arthritischem Gelenkverschleiß oder anderen entzündlichen Prozessen)
- Verdauungsfördernd (gut gegen Verstopfung, Magenprobleme oder Darmträgheit)
- Ausgleichend auf Cholesterin- und Blutzuckerwerte (auch der reinigenden Wirkung zuzuschreiben)
- Krebshemmend und vorbeugend gegen Knochenabbau
- Lindernd bei rheumatischen Beschwerden und Erkrankungen der inneren Organe (vor allem Leber und Galle)
- Verlaufshemmend bei Alzheimer
- Förderlich für ein gesundes Körpergewicht (gern als Unterstützung zum Abnehmen verwendet)
Ausführlich sind diese und weitere Wirkungen auf https://www.kurkuma-wurzel.info/ beschrieben, auch im Hinblick auf die inhaltliche Zusammensetzung der frischen und getrockneten Wurzel. Ein Grund dafür, dass noch weiter über den vielfältigen Nutzen von Kurkuma diskutiert wird, sind bisher fehlende Placebostudien. Die Schulmedizin erkennt also nicht die seit 4000 Jahren bewährten Heilergebnisse an, sondern macht weitere Zugeständnisse von eigenen Studien abhängig. Diese werden bis heute nur zögerlich durchgeführt – was sich auch auf wirtschaftliche Erwägungen vor dem Hintergrund moderner Medikamente zurückführen lässt.
Fälschungssichere Eigenschaften des Kurkuma
80 % der heutigen Welternte von Gelbwurz (Kurkuma) baut Indien an. Das Gewürz war bis ins 20. Jahrhundert hinein auch als Färbemittel von Firnissen, Papier und Salben in Gebrauch. Kurkumapapier wurde als Indikator für den Nachweis von alkalischen Substanzen verwendet und konnte auch zum Nachweis von Bor (Borsäure) eingesetzt werden. Über die nachweisenden Eigenschaften ist es auch möglich, Anteile von Kurkuma in gestrecktem Safran zu erkennen.
Gefälscht wird Safran hauptsächlich aus Kostengründen. Während Safran weltweit eines der teuersten Gewürze ist, wird Kurkuma kostengünstig gehandelt. Da die Blüte des Gelben Safrans langlebig und optisch äußerst attraktiv ist, ist diese Kurkumablüte auch als Schnittblume beliebt. Zwar ist der Nutzen des Kurkumas wissenschaftlich noch nicht anerkannt. Dennoch wollten 1995 zwei Forscher aus Mississippi ein Patent der Pflanze als Wundmittel erhalten.
Doch Vertreter der indigenen Völker klagten dagegen und bekamen Recht: Kurkuma wurde schon lange vorher medizinisch verwendet. Es handelt sich bei der angeblichen Errungenschaft also nicht um eine Neuentdeckung, sondern lediglich um ein erfolgreiches Experiment mit einer lange bekannten Heilwirkung.
Fazit
Die Kurkuma-Wurzel gehört weltweit zu den beliebtesten Gewürzen und Heilpflanzen. Selbst die Blüte ist als Schnittblume beliebt, und Fälscher werden mit Hilfe der färbenden Eigenschaften entlarvt. Einerseits versuchten bereits moderne Mediziner, sich Wirkungen des Kurkumas patentieren zu lassen. Im Gegensatz dazu möchte die Schulmedizin vor dem Vorliegen von Placebo-Studien den vielseitigen Nutzen der Pflanze noch nicht anerkennen.
