Mit der immer fortschreitenden Entwicklung der Informationstechnologie geht auch eine ständige Erweiterung des verfügbaren Speicherplatzes einher. Während früher ein Gigabyte als unvorstellbare Datenmenge galt, können Privatnutzer heute mehrere Terabytes mit persönlichen Daten füllen. Neben den vielfältigen Möglichkeiten die dadurch geboten werden, kann man jedoch auch schnell den Überblick über die eigenen Dateien verlieren. Um einerseits eine Ordnung in das Chaos zu bringen, und andererseits einen Zugriff von allen Geräten aus zu ermöglichen, bietet ein NAS-System die perfekte Grundlage.
Was versteht man unter einem NAS?
Ein Network Attached Storage (NAS) ist ein privater Netzwerkspeicher, der von mehreren Geräten erreicht werden kann. Sie haben also die Möglichkeit, ihre Dateien zentral zu verwalten und zu organisieren. Doch wie kann man sich ein NAS vorstellen? Es gibt verschiedene Produktklassen, auf die später noch genauer eingegangen wird. Grundsätzlich handelt es sich um ein System mit eigenem Prozessor und Arbeitsspeicher, das Speicherplatz zur Verfügung stellt.
Viele Modelle können zusätzlich durch das Hinzufügen von eigenen Festplatten um Kapazität bereichert werden. Durch die Integration ins eigene Netzwerk mittels LAN oder WLAN erhält der Netzwerkspeicher eine eigenen IP-Adresse, was anderen Geräten den Zugriff ermöglicht. Standardmäßig haben Sie als Nutzer die Option, über eine Konfigurationsplattform entsprechende Einstellung vorzunehmen und anzupassen.
Welche Möglichkeiten gibt es?
Der Markt der Netzwerkspeicher bietet deren Nutzern eine Vielzahl an Informationen, sodass man schnell den Überblick verlieren kann. Allgemein unterscheidet man in zwei Arten von Produktklassen. Einerseits, und insbesondere für Einsteiger geeignet, gibt es NAS-Systeme mit integrierter Kapazität. Dabei handelt es sich um eine einfache Festplatte, die fest im Gehäuse eingebaut ist. Andererseits werden auch Artikel ohne verbauten Speicherplatz angeboten.
Diese Systeme haben meist einen, zwei oder sogar vier Schächte, die mit Festplatten ausgestattet werden können. In diesem Fall liegt es daher beim Anwender, das System um Kapazität zu erweitern. Dafür müssen eventuell Speichermedien erworben werden, was mit zusätzlichen Kosten verbunden ist. Falls diese bereits vorhanden sind, sollte man die Kompatibilität überprüfen. Viele Produkte sind dabei sehr flexibel, da neben USB-Festplatten auch herkömmliche SATA-Modelle unterstützt werden. Für andere Standards wie SSD wird oftmals ein Adapter angeboten, sodass der Netzwerkspeicher bestmöglich erweitert wird.
Zusätzlich sei erwähnt, dass für Bastler auch die Option besteht, ein NAS-System selbst zu bauen. Viele Mini-PCs wie der Raspberry Pi bieten dafür die optimale Basis. Weiterhin werden Nutzer vor die Auswahl gestellt, ob das System per WLAN oder LAN ins Netzwerk eingebunden werden soll. Dabei muss beachtet werden, dass eine WLAN-Verbindung zwar eine höhere Flexibilität und Standortunabhängigkeit ermöglicht, jedoch die Übertragungsgeschwindigkeit Ihrer Daten deutlich einschränkt. Hierbei sollte abgewogen werden, welche Eigenschaft für Sie wichtiger ist.
Viele Nutzer finden den Gedanken reizvoll, auch von außerhalb des eigenen Netzwerkes auf die Daten zugreifen zu können. In diesem Fall zieht das eigene NAS-System mit bekannten Cloud-Diensten wie Google Drive oder Dropbox gleich, ohne dass die Dateien auf fremden Servern liegen. Doch ein Fernzugriff ist nur möglich, wenn Ihnen Ihr Internetanbieter eine feste IP-Adresse zuweist. Bei einigen Providern reicht dazu ein einfacher Anruf.
Sind meine Daten auch sicher?
Neben Bildern, Musik und Videos werden heutzutage auch Steuererklärungen und Bankgeschäfte digital abgewickelt. Eine hohe Datensicherheit ist also in jedem Fall enorm wichtig. Viele Hersteller bieten bereits einige Sicherheitstechniken an, die für den Schutz Ihrer Daten sorgen sollen. Dazu gehört beispielsweise die sogenannte Snapshot-Technologie, die Datenverlust entgegenwirkt. Verzeichnisse werden temporär gesichert, sodass im Falle des Ausfalls auf diese Bestände zurückgegriffen wird.
Weiterhin besteht oftmals die Möglichkeit, die Dateien mittels der AES-256-Bit Verschlüsselung vor unbefugtem Zugriff zu schützen. Doch jegliche Sicherheitstechniken bieten niemals vollständigen Schutz. Das Anfertigen eines regelmäßigen Backups und die Wahl eines sicheren Passworts sind daher als zusätzliche Maßnahmen sehr nützlich und unabdingbar.
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