Oscars 2020: Dieser Film geht in die Geschichte ein

Die diesjährige Oscar-Verleihung geht definitiv in die Geschichte ein, sorgte darüber hinaus jedoch für eher wenig Überraschungen. Welche Filme und Schauspieler sich über eine der begehrten goldenen Trophäen freuen durften, erfahren Sie hier.

Kzenon/shutterstock.com

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Oscars für Brad Pitt, Joaquin Phoenix und Renée Zellweger

Warf man vor der Oscarverleihung 2020 einen Blick auf die Wettquoten der Buchmacher, so waren Überraschungen im Bereich der nominierten Schauspieler und Schauspielerinnen eigentlich so gut wie ausgeschlossen: Bei den nominierten Herren galt Brad Pitt für seine Rolle als Stuntman Cliff Booth in „Once upon a Time.. in Hollywood“ als haushoher Anwärter auf den Goldjungen, ebenfalls schon als Gewinner stand Joaquin Phoenix für seine beeindruckende Darbietung in „Joker“ fest – beide Schauspieler gewannen letztendlich auch tatsächlich den Oscar.

Ein ähnliches Bild zeichnete sich bei den nominierten Frauen ab: Laura Dern galt als Beste Nebendarstellerin in der Netflix-Produktion „Marriage Story“ so gut wie gesetzt und auch Renée Zellweger war der Preis für ihre Darbietung im Drama „Judy“ eigentlich nicht mehr zu nehmen – und genau so kam es dann auch. Ob da nicht ein paar Damen neidisch waren? Wer sich für Klatsch und Tratsch aus der Promiwelt interessiert, sollte mal bei www.loomee-tv.de vorbeischauen.

„Parasite“ ist der große Überraschungssieger des Abends

Dass die Oscars 2020 letztendlich doch noch für eine dicke Überraschung sorgten und sogar in die Geschichtsbücher eingingen, war letztendlich einem einzigen Film zu verdanken: Dem südkoreanischen Streifen „Parasite“. Dass der Film von Regisseur Bong Joon-ho in der Kategorie „Bester ausländischer Film“ gewinnen würde, war eigentlich klar, doch als der Regisseur im späteren Verlauf des Abends überraschend mit dem Preis für das Beste Original-Drehbuch ausgezeichnet wurde und „Parasite“ dann auch noch den Preis für die Beste Regie abräumte, sorgte das bei einigen Mitnominierten für verblüffte Gesichter.

Und es kam noch besser: Am Ende des Abends gewann „Parasite“ sogar noch den wichtigsten Oscar für den Besten Film des Jahres – hier war eigentlich das Kriegsdrama „1917“ von Sam Mendes haushoher Favorit. Noch nie zuvor gelang es einem ausländischen Film in der 92-jährigen Geschichte der Oscars einen Preis in dieser Kategorie zu gewinnen – da war sogar der Regisseur Bong Joon-ho kurzzeitig sprachlos.

Netflix-Produktion „The Irishman“ geht komplett leer aus

Gänzlich leer ging hingegen der lange Zeit als großer Oscar-Anwärter gehandelte Netflix-Film „The Irishman“ von Martin Scorsese aus, der zwar in zehn Kategorien nominiert war, letztendlich jedoch keinen einzigen Preis gewinnen konnte. Hat die Academy also nach wie vor eine Abneigung gegenüber dem Streamingriesen Netflix? Es scheint so, denn auch in der Kategorie „Bester Animationsfilm“ setzte sich die Pixar-Produktion „Toy Story 4“ überraschend gegen den Netflix-Film „Klaus“ durch – was im Nachhinein für viele kritische Stimmen sorgte.

Tatsächlich hätte „Klaus“ in dieser Kategorie gewinnen müssen, da es sich um einen liebevoll per Hand gezeichneten Weihnachtsfilm handelt, während „Toy Story 4“ vollständig am Computer entstand und ganz nebenbei auch noch der schlechteste Teil der Reihe ist. Immerhin: Bei den diesjährigen Annie Awards, quasi den Oscars der Animationsfilme, räumte „Klaus“ gleich sieben Preise ab, darunter auch den Preis für den „Besten Animationsfilm“, der ihm bei den Oscars verwehrt blieb.