Ratenkredit für Konsumgüter – Beliebte Form der Anschaffung ohne Anzahlung

Fast die Hälfte aller Haushalte geht auf das Angebot der Null-Prozent-Finanzierung von Konsum- und Luxusgütern ein. Leider führen falsche Planung und Überschätzung der eigenen Finanzkraft auf diesem Weg häufig in die Schuldenfalle. Dies lässt sich durch kluge Rechnung und realistische Planung vermeiden.

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Kreditantrag mit Hilfe eines Haushaltsplans prüfen

Ein Haushaltsplan zeigt, was monatlich an Einnahmen sicher zu erwarten ist und welche Ausgaben davon bestritten werden. Was unter dem Strich des Planes übrigbleibt, steht für die Rückzahlung des Ratenkredits zur Verfügung. Doch sollte der errechnete Betrag genügend Planungsfreiheit für unvorhergesehene Ausgaben enthalten. Nur dann ist sicher, dass die monatliche Rate pünktlich abgeführt werden kann.

Es fallen auf jeden Fall Zinsen an. Diese erhöhen die Ratensumme und letztendlich auch den Kaufpreis von finanzierten Konsumgütern. Sinnvoll ist die Planung des Kreditantrages also auch hinsichtlich des vermeintlichen Schnäppchenpreises. Manche Händler verdienen über die Kreditgewährung für ihre Ware mehr als am Kaufpreis selbst.

Risiken von Verbraucherkrediten

Das „erste Mal“ beim Ratenkauf bietet die tolle Chance, sich trotz fehlender Ersparnisse etwas zu leisten. Allerdings sind die massiven Finanzierungsangebote für Fahrzeuge, Einrichtung oder Luxusgüter äußerst verlockend. So günstig wie angepriesen sind diese Angebote allerdings nicht immer. Es ist beispielsweise möglich, dass die Ratenzahlung länger dauert, als der erworbene Gegenstand funktioniert.

Die Verbraucher zahlen also weiter, müssen aber den Gegenstand nachkaufen, reparieren lassen oder darauf verzichten. Es muss auch vor Inanspruchnahme geprüft werden, ob Wartungs- oder Reparaturkosten während der Nutzungs- und Ratendauer anstehen. Persönliche Umstände wie plötzliche Erkrankung, Arbeitslosigkeit oder andere Veränderungen der Einkommenssituation können ebenfalls die monatliche Abzahlung zur Hürde machen.

Voraussetzungen für die Zusage zum Ratenkredit für Konsumgüter

Es mag unlogisch klingen, ist aber realistisch bei der Kreditplanung: Nur bei genügend Spielraum zwischen Einkommen und Ausgaben wird der Ratenkredit für Konsumgüter nicht zur Schuldenfalle. Viele Anbieter solcher Kredite gehen ohnehin sorgsam mit der Finanzleistung ihrer Konsumenten um. Sie verlangen vor der Kreditvergabe mindestens diese Unterlagen:

  • Kopie von mindestens zwei, besser drei Gehaltsabrechnungen
  • Fälschungssichere Kopie der Kontoauszüge des letzten Monats – hier sind Gehaltseingänge, Lastschriften und regelmäßige Ausgaben gut erkennbar
  • Je nach Kreditangebot zusätzliche Unterlagen zur Finanzsituation oder möglichen Sicherheiten

Der oben erwähnte Haushaltsplan wird von vielen Anbietern dieser Kreditart ebenfalls für die Prüfung der Kreditwürdigkeit verlangt. Bevor mit all diesen Unterlagen eine Finanzierung zugesagt wird, prüfen die Anbieter die Bonität. Angaben dazu erteilt auf Abfrage die Schufa.

Fazit

Ein Ratenkredit für Konsumgüter ermöglicht Anschaffungen, die mit dem vorhandenen Eigenkapital eigentlich nicht im Augenblick des Angebots möglich wären. Allerdings sollte das Verhältnis zwischen Ratenangebot und eigentlichem Warenpreis gut geprüft werden. Auch darf die bevorstehende Ratenzahlung für die Verbraucher besser nicht zum monatlichen Problem werden.