Noch ist es draußen kalt, aber in wenigen Wochen platzt der Sonnenschein schon wieder so plötzlich herein wie einst im Winter die Kälte. Irgendwie scheinen wir nie so richtig auf den Übergang der Jahreszeiten vorbereitet zu sein. Das ist auch kein Wunder: Schließlich hetzt man ja förmlich durch den Arbeitsalltag und die Monate vergehen wie im Flug. Dieser Ratgeber gibt deswegen jetzt schon ein paar Tipps – damit es im Frühling nicht so hektisch wird.
Große und kleine Änderungen am besten so zeitig wie möglich planen
Sobald die ersten Sonnenstrahlen wieder den Garten berühren, ist der Hobbygärtner mit allerhand Tätigkeiten beschäftigt, die kaum noch Spielraum für umfangreiche Änderungen erlauben. Oft hinterlässt der Winter ein nicht unerhebliches Durcheinander: abgestorbene Äste, durchgeweichte Beete, dreckige Fassaden und Scheiben. Alles möchte im Frühling wieder auf Vordermann gebracht werden, damit man sich schnell an die neue Saat machen kann. Aber was, wenn man sich schon im vorherigen Jahr darüber geärgert hat, dass man über kein Sonnensegel verfügt oder die Regentonne nur so wenig Wasser fasst?
An solche größeren Anschaffungen denkt man meist erst, wenn es schon zu spät ist. Dann aber siegt die Bequemlichkeit: Ach, das lasse ich jetzt erst einmal so, da kümmere ich mich später drum. Auf diese Art und Weise kann man bestimmte, manchmal sogar notwendige, Veränderungen im Garten jedes Jahr aufs neue aufs wieder nächste Jahr verschieben – und ärgert sich im Sommer ganz prächtig. Ganz besonders, wenn die Sonne mal wieder etwas kräftiger scheint, als man sich das noch im Winter hätte vorstellen können. Wäre dann so ein Sonnensegel nicht schön?
Auch die Pflanzen brauchen Zuwendung und Zeit
Einen ausgiebigen Rundgang durch den Garten nach einem kalten Winter kann nichts ersetzen. Hier muss eine Bestandsaufnahme gemacht werden: Was hat den Winter überlebt, was muss ich definitiv wegwerfen oder wegschneiden? Dabei sollte man sich vom ersten Eindruck nicht täuschen lassen: Manche Pflanzen sind nicht tot, sie sehen nur so aus. Bestimmte Gattungen gehen beispielsweise im Winter dazu über, ihre Blätter einzurollen. Die Wurzel ist aber noch lebendig und fest im Boden verankert. Nach der Bestandsaufnahme und einer kleinen Säuberung sollte der Boden gründlich umgegraben werden.
Das ist besonders bei schweren, lehmhaltigen Böden notwendig. Ganz wichtig: Böden brauchen nach dem Umgraben ein paar Tage Zeit, um zu ‚ruhen‘. Genauer brauchen die Mikroorganismen im Boden Zeit, um sich wieder gleichmäßig darin zu verteilen. Niemals sollte direkt nach dem Umgraben mit dem Einpflanzen begonnen werden. Im schlimmsten Fall bekommen dann in den ersten wichtigen Tagen nach dem Einpflanzen nicht genug Nährstoffe ab und gehen sofort wieder ein. Wer im Sommer einen tollen Garten haben möchte, sollte dafür im Frühjahr genug Zeit einplanen.